
Trachtenverein Hittenkirchen
Auf geht´s ins Trachtenjahr 2023. Wir freuen uns auf Euch!
Chiemgauer Trachtler haben neuen Volksmusikwart und neue Trachtenwartin
Gau-Frühjahrsversammlung in der Feldwies
Feldwies/Chiemgau (hö) – „Als Bürgermeister der Gemeinde Übersee habe ich schon viele Neuwahlen leiten dürfen, aber dass sich ein Bewerber mit der Anstimmung zu einem Gemeinschaftsjodler empfiehlt, das habe ich noch nicht erlebt“ – mit diesen Worten freute sich Herbert Strauch als gastgebender Bürgermeister und Leiter der Ergänzungswahlen, dass der Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte bei seiner Frühjahrsversammlung im Gasthaus „Feldwies“ mit Leonhard Meixner vom Trachtenverein Höhenmoos wieder einen Volksmusikwart gefunden hat. Meixner ist als Nachfolger von Wastl Fanderl, Wolfi Scheck und Ernst Schusser Volksmusikpfleger beim Bezirk Oberbayern und er übernimmt nunmehr das Amt im Gauverband von Thomas Hiendl aus Übersee-Feldwies, der im Herbst zum Ersten Gauvorstand gewählt wurde. Nachdem im Herbst Lisbeth Tengler vom Trachtenverein Übersee das Amt des stellvertretenden Gauvorstands übernommen hatte wurde auch ihr Amt als Gautrachtenwartin frei. Ihre Aufgabe übernimmt fortan Petra Laubhuber vom Trachtenverein Rottau. Beide Wahlen erfolgten einstimmig und in Verbindung mit viel dankbarem Applaus der gut 120 Delegierten aus den 23 Vereinen des Chiemgau-Alpenverbandes.
„Was für ein schönes Bild, wenn man hier vorne oder von der Empore in den Saal schaut, da geht einem das Trachtler-Herz auf“ – so Vorständin Marianne Jauernig vom gastgebenden Trachtenverein „Chiemgau“ Feldwies bei ihrer Begrüßung zur Gauversammlung, die nach 15 Jahren wieder einmal in der Feldwies war. Bürgermeister Herbert Strauch sagte als Hausherr und zum „Wohnzimmer der Gemeinde“: „Die Gemeinde Übersee hat das Wirtshaus Feldwies übernommen, es an die Wirtshaus AG verpachtet, diese wiederum hat einen Pächter gefunden, alle für die Gemeinde entstehenden Einnahmen werden in voller Höhe dem Haus zur Verfügung gestellt, so dass wir in unserem Ort ein Wirtshaus mit Zukunft haben“. Als neugewählte Vereinsvorstände stellten sich Peter Stoib aus Höhenmoos und Andreas Mader aus Staudach vor.
Heuer viele Festlichkeiten im Chiemgau und mit Bayerischem Trachtenverband
Umfangreiche Berichte von Schriftführerin Micha Nayder vom Trachtenverein „D´Koasawinkla“ Reit im Winkl, von Theresa Fritzenwenger vom Trachtenverein Übersee zur Öffentlichkeitsarbeit, von Lisbeth Tengler unter anderem zu einem aktuellen Ranzenstickkurs, von Erster Gauvorplattler Michael Memminger aus Marquartstein zur aktiven Gaugruppe sowie von Gaujugendleiterin Monika Hiendl zu den Aktivitäten mit den insgesamt 1.532 Kindern und Jugendlichen innerhalb des Verbandes zeigten, dass sich im Chiemgau die Trachten- und Brauchtumspflege von den Corona-Einschränkungen weitgehenst erholt hat. Einen Appell an die Vereine richtete der neue Preisrichterobmann Lorenz Mühlberger aus Reit im Winkl. „Wir brauchen unbedingt neue und junge Burschen oder auch Dirndl für das Preisrichterwesen“. Gauvorstand Thomas Hiendl ergänzte diese dringende Bitte mit dem Hinweis, dass es ohne Preisrichter keine Gaupreisplatteln, keine Gaudirndldrahn und damit auch keine Gaugruppe oder Gaujugendgruppe geben würde.
In seinen Ausführungen ging der Gauvorstand besonders auf das heurige Jubiläum „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“ sowie auf Neuerungen beim Bayerischen Trachtenverband und bei dessen Trachtenkulturzentrum in Holzhausen ein. „Höhepunkt zum Jubiläum wird am 17. September die Teilnahme mit insgesamt 1.400 Trachtlerinnen und Trachtlern beim Oktoberfestzug sein, der Chiemgau-Alpenverband hat einen eigenen Block und dieser wird angeführt von der Musikkapelle Wildenwart“ – so der Gauvorstand, der als weitere Höhepunkte im Gauverband die Trachtenwallfahrt am Christi-Himmelfahrts-Tag nach Raiten in der Gemeinde Schleching (heuer mit Mit-Ausrichter GTEV Atzing und Pfarrer Gottfried Grengel aus Prien), das 111jährige Trachtenfest am 21. Mai in Frasdorf sowie das Gautrachtenfest am letzten Juli-Sonntag in Reit im Winkl bezeichnete. Von allen Seiten gab es Einladungen der Vereinsverantwortlichen. Bekanntgegeben wurde noch, dass sich die Chiemgauer Gau- und Vereins-Aktiven beziehungsweise die Gaujugendgruppe noch beim Gesamtbayerischen Tanzfest am 22. April in Hinterskirchen bei Holzhausen, am „Tag des Brauchtums“ am 30. April beim Frühlingsfest in München, bei einem Straßenmusizieren am 18. Juni in München sowie im nächsten Januar bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin beteiligen. Für die passende musikalische Gestaltung der Gaufrühjahrsversammlung sorgte die vom Feldwieser Verein stammende „4er-G´spann-Musi“. Über Ehrungen und über Veranstaltunsvergaben berichten wir noch gesondert.


Rosenmontagsball 2023

Meerwelten – Weiber- und Dirndlkranzl in Hittenkirchen
Originelle Mottothemen, eine passend dazu aufwendig erstellte Dekoration, eine Bar mit viele Liebe zum Detail sowie eine ausgelassene Stimmung: Das sind die Merkmale des Hittenkirchener Weiber- und Dirndlkranzl, welches der hiesige Trachtenverein „Almarausch“ jährlich in seinem Trachtenheim veranstaltet und ihnen jedes Mal viele junge Erwachsene als Besucher beschert. Nach zwei Jahren Coronapause war es am letzten Freitag wieder soweit und der Verein lud dieses Mal ein zum Thema „Hittenkirchen taucht ab“.
Hierzu haben die Aktiven des Vereins in den Tagen und Wochen zuvor das Trachtenheim, das normalerweise hauptsächlich für Volkstanzveranstaltungen bekannt ist, in eine Wasserwelt umgewandelt. Eine weiß angestrichene Fischerhütte mit Strohdach, ein zur Tanzbühne führender Holzsteg, eine „Krakengrotte“ sowie eine Vielzahl verschiedener unter der Decke hängender Meeresbewohner trugen dazu bei, dass die Besucher in die unterseeische Welt entführt wurden. Einen ebenfalls wichtigen Beitrag zum Flair steuerten aber auch die Besucher bei mit ihren abwechslungsreichen Kostümen passend zum Thema.
Für eine ausgelassene Stimmung, welche die Besucher zum Tanzen anregte, sorgte wie beim letzten Weiberkranzl 2020 die Musikgruppe „Söör“ aus Ruhpolding.
Ein besonderes Highlight des Abends war der Auftritt der Faschingsgilde aus Aschau mit dem diesjährigen Prinzenpaar „Prinz Christoph II. edler Herrscher der Ingenieursburg zu Prutdorf“ und „Prinzessin Sophia I. tanzende Regentin aus dem Reich der elektrisierenden Welten“. Das Prinzenpaar und die Gardemädels begeisterten die Zuschauer dabei einmal mit einem klassischen Gardetanz und ein weiteres Mal mit einem Tanz gemäß ihrem diesjährigen Motto „Hände hoch Banküberfall“. Zwischen den Auftritten durften die Hofdamen und -herren dem 1. Vorstand Christoph Kaufmann und der langjährigen Dirndlvertreterin Maria Pfaffinger einen Orden überreichen, die die beiden aufgrund ihrer Verdienste für den Verein erhielten.













Fasching 2023! Es geht endlich wieder los. Abtauchen

Chiemgauer Volkstanz-Tradition in Hittenkirchen – Kursbeginn am 18. Januar
Als im Jahr 1975 das erste Trachtenheim im Chiemgau nach eigenem Bedarf und eigenen Vorstellungen und eigener Regie in der damals noch selbstständigen Gemeinde Hittenkirchen beim dortigen Trachtenverein „Almenrausch“ entstand, dann war das der Beginn einer „Volkstanzhochburg“. Unmittelbar nach der Fertigstellung entschieden sich Erster Vorstand Christian Kaufmann und sein Stellvertreter Jakob Irrgang, der bereits Tanzwart beim Chiemgau-Alpenverband war, dass das neue Heim zu einem Stelldichein für Volkstanzfreunde jeden Alters werden soll.
Rund 30 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 2006 war Jakob Irrgang darauf aus, dass junge und auch ältere Leute an die Chiemgauer Tanzformen herangeführt wurden. Immer mehr Kurse und Tanzabende entstanden. Aufgrund des Interesses von Jugendlichen, auch von jenen, die nicht bei einem Trachtenverein waren, entschloss sich Irrgang, den Schulen Kurse anzubieten. Auch das Priener Goethe-Institut schloss sich diesem Angebot an, ehe diese Einrichtung ganz geschlossen wurde. Im Sinne von Jakob Irrgang wurden die Volkstanzkurse und Tanzveranstaltungen auch nach seinem Tod fortgesetzt. Seit gut zehn Jahren leitet der nunmehrige Zweite Vorstand Florian Wörndl die vier Kursabende, die in der Faschingszeit durchgeführt werden und die am Rosenmontag ihren Abschluss finden. Erster Termin ist am Mittwoch, 18. Januar ab 19.30 Uhr. Ohne vorherige Anmeldung können sich junge Leute ab 14 Jahren, aber auch ältere Leute im Trachtenheim einfinden, um zwei Stunden lang zu lernen und zu tanzen. Florian Wörndl wird dabei von seinen Töchtern Antonia und Johanna sowie von Theresa Kaufmann assistiert. Diese Unterstützung braucht er auch, weil sich zu den Kursabenden vor Corona über 100 Leute pro Abend eingefunden hatten. Zum heurigen Lernprogramm gehören Walzer, Polka und ein paar Figurentänze, dazu sagt Vorstand Christoph Kaufmann: „In erster Linie werden die Schrittfolgen gezeigt und es wird auf die richtige Tanzhaltung hingewiesen. Extra schwere Tanzformen sind nicht vorgesehen“.
Die Termine des Volkstanzkurses 2023
Auftakt ist am Mittwoch, 18. Januar um 19.30 Uhr, es folgen weitere Abende am Mittwoch, 25. Januar, am Mittwoch, 1. Februar und am Mittwoch, 15. Februar. Das Erlernte kann dann am Rosenmontag, 20. Februar ab 20 Uhr genossen werden, wenn bei zünftiger Musik der Abschlussball stattfindet und Masken erwünscht sind. In den letzten Jahren, als die Kurse möglich waren, nahmen immer mehr Schülerinnen und Schüler aus den Priener Schulen teil. Auch heuer besteht eine diesbezügliche und enge Abstimmung mit der Franziska-Hager-Mittelschule, mit der Realschule und mit dem Ludwig-Thoma-Gymnasium.





Weihnachtsabend im Trachtenheim
Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier für die ganze Familie gab es am vergangenen dritten Adventssamstag im Trachtenheim in Hittenkirchen zu sehen. Überwiegend die Kinder und Jugendlichen des Trachtenvereins „Almarausch“ gestalteten dabei für die Eltern, Vereinsmitglieder und Dorfbewohner einen kurzweiligen Abend mit vielen Einlagen.
Unter der Leitung von Alexandra Bauer aus Wiedendorf zeigten die Kinder- und Jugendlichen des Vereins ein mühevoll einstudiertes Theaterstück. Das Stück konnten sie zuvor bereits am Seniorennachmittag der Hittenkirchener Landjugend vorspielen. Ein weiteres und letztes Mal spielen sie es an der Waldweihnacht in Greimharting am kommenden Wochenende.
Der Abend war geprägt von zahlreichen musikalischen Einlagen. Erfreulicherweise spielen viele Kinder- und Jugendliche im Verein ein Instrument, manche sogar mehrere. Die vielfältigen und bunt gemischten Gruppen boten eine beeindruckende Leistung, die mit viel Applaus bedacht wurden. Bei manch einer Gesangeinlage waren die Besucher sogar den Tränen nahe.
Zwei charmante in bairisch verfasste Geschichten passend zur Adventszeit, konnte Barbara Forstner dem Publikum erzählen.
Im Rahmen der Weihnachtsfeier wurde auch eine feierliche Übergabe eines Jugendleiter-Amts vollzogen. Die langjährige Jugendleiterin Theresa Stoib hatte das Amt bei der vergangenen Jahreshauptversammlung an Antonia Wörndl abgegeben. Für ihr geleistete Arbeit dankten die Kinder- und Jugendlichen und die übrigen Jugendleiter ihr mit einem Gedicht und einem Fotoalbum mit gemeinsamen Erinnerungen. Ebenfalls mit einem Gedicht wurde die neue Jugendleiterin Antonia Wörndl in das Jugendleiter-Team willkommen geheißen.
Der Abend wurde durch einen Andachtsjodler, bei der alle Anwesenden im Trachtenheim mitsingen konnten, beendet.